Die chronische Verstopfung hat im Wesentlichen zwei Ursachen: Zum einen den verlangsamten Stuhltransport z.B. im Dickdarm ("Slow transit"), zum anderen eine Auslassstörung ("outlet obstruction") z.B. durch Veränderungen des Beckenbodens, Absinken des Darmes, Darmtaschen (Rectocelen). Gerade diese Bereiche sind Ansatzpunkte der minimal-invasiven transanalen Chirurgie: Prinzip ist dabei die Entfernung (Altemeier-) oder Raffung (Rehn-Delorme-OP) von Darmwand durch den After zur Glättung des Mastdarmes und damit Besserung der abschließenden Stuhlpassage.
Erste Therapieoption ist aber auch hier immer der konservative Therapieversuch: Erst wenn diese Maßnahmen (Nahrungsumstellung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Bewegung, Beseitigung hormoneller Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion) nicht fruchten, ist an eine operative Therapie sowie an die befundadaptierte entsprechende aufwändige spezielle Vordiagnostik zu denken.